Gerade dem Einsteiger in die Welt der digitalen Modellbahnsteuerung stellen sich viele Fragen, oft schon bei der Planung seiner Anlage. Aber auch alte Hasen sehen sich gelegentlich mit Fragen zu neuer Technologie konfrontiert.

Einige Fragen werden in den FAQ beantwortet. Das eine oder andere Thema wollen wir etwas ausführlicher behandeln, und dafür gibt es dieses Lexikon von Lenz, das Lenzxikon.

Mit Hilfe der CVs (Konfigurations-Variable) lassen sich eine Reihe von Parametern verändern, die das Verhalten eines Decoders unter bestimmten Umständen und in bestimmten Bereichen bestimmen. Auch mit der sog. Registerprogrammierung wird nichts anderes verändert als die jeweilige CV. Die unmittelbare CV-Programmierung (bit- oder byteweise) bietet jedoch viel mehr und viel exaktere Möglichkeiten.

Wat is ne CV?

Da stelle mer uns emal janz dumm un sage "en CV is ers emal ene Karteikarte"...

Die Anzahl der Funktionsausgänge eines Decoders läßt sich nicht verändern, da sie durch die Hardware festgelegt ist. Auch ist z.B. die maximale Belastbarkeit eine Eigenschaft, die nicht geändert werden kann.

Aber es gibt eine große Anzahl von Eigenschaften, die nicht durch die Hardware des Decoders festgelegt sind, sondern von der im Decoder laufenden Software bestimmt werden. Diese Eigenschaften sind in großem Umfang veränderbar. Die für den üblichen Betrieb wichtigsten Eigenschaften wären hier die Lokadresse, die Anfahr- und Bremsverzögerung.

Für jede dieser Eigenschaften gibt es innerhalb des Decoders einen Speicherplatz, in denen eine Zahl abgelegt wird. Diese Speicherplätze sind vergleichbar mit Karten in einem Karteikasten. In jedem Decoder befindet sich ein solcher, zugegebenermaßen mikroskopisch kleiner "Karteikasten". Auf jeder der "Karten" ist eine Eigenschaft des Lokdecoders aufgeschrieben, zum Beispiel auf der "Karte" Nummer 1 die Lokadresse, auf der "Karte" Nummer 3 die Anfahrverzögerung. Also für jede Eigenschaft des Decoders eine Karte. Je nach Anzahl der in diesem Decoder verfügbaren Eigenschaften ist der "Karteikasten" mal größer, mal etwas kleiner.

Dieser "Karteikasten" ist eine Art "Schaltzentrale" im Decoder. Was hier gespeichert ist bestimmt das Verhalten des Decoders ganz maßgeblich. So wird zum Beispiel auf einer der "Karten" bestimmt, ob der Lokdecoder auch auf konventionellen Gleichstrom einer analogen Anlage reagiert.

Stellen Sie sich vor, diese "Karten" sind mit Bleistift beschrieben, es ist also kein Problem die Eintragung zu ändern, quasi "auszuradieren und neu zu beschreiben". Dies erledigen Sie beim Programmieren des Lokdecoders. Der Vergleich mit dem Radierer stimmt nicht ganz, denn leere "Karten" gibt es nicht. Irgendetwas steht immer drauf, und sei es eine Null. Und die muss nicht bedeuten, dass der Inhalt der "Karte" dann uninteressant ist. Und -Ausnahmen bestätigen die Regel - es gibt auch "Karten", deren Beschriftung Sie zwar lesen, aber nicht mehr löschen können. Dies sind z.B. die Versionsnummer und der Herstellercode.

Auf den "Karten" steht also immer ein Zahlenwert. Und der kann sich zwischen 0 und 255 bewegen. Ob immer alle möglichen Zahlen aus diesem Wertevorrat sinnvoll sind, ist abhängig von der Eigenschaft. Und es gibt "Karten", auf denen dieser Zahlenwert in einer anderen Schreibweise dargestellt wird, um den Umgang damit zu erleichtern. Doch dazu später noch mehr.

Da Sie diese Zahlen auf diesen Karteikarten (in diesen Speicherplätzen) immer wieder verändern können, werden sie auch als Variable bezeichnet. Mit dieser Variable werden Eigenschaften bestimmt, konfiguriert, und so entstand (in den USA) der Begriff "Configuration Variable", abgekürzt CV.

Ab jetzt sprechen wir also nicht mehr von Karteikarten, sondern verwenden wieder den korrekten Begriff der CV. Mit Hilfe der CVs werden also die Eigenschaften oder das Verhalten eines Decoders bestimmt.

Die Normung

Die NMRA (National Model Railroad Association; Amerikas Vereinigung von Modellbahnern, die größte Vereinigung dieser Art weltweit) hat in einer Ihrer Normen festgelegt, durch welche CV welche Eigenschaft bestimmt wird. Dies hat für Sie den Vorteil, dass Sie bei nach dieser Norm entwickelten Decodern unter gleichen CVs immer gleiche Eigenschaften finden. Sie müssen sich also die für Ihren Betrieb wichtigen CVs nur einmal merken und kommen auch bei verschiedenen Decodern nicht durcheinander.

Bestimmte CVs muss jeder Decoder haben, um die Normungskriterien der NMRA zu erfüllen. Diese CVs sind eine der notwendigen Voraussetzungen für das Erhalten des "Conformance Seal". Dazu zählen z.B. die CV1 (Decoderadresse), die CV7 (Versionskennzeichnung, unveränderbar), die CV8 (Herstellerkennung, unveränderbar) und die CV29 (Decoderbasiskonfiguration).

Andere CVs wiederum kann ein Hersteller in seinem Decoder verwenden, muss er aber nicht. Dennoch ist die Bedeutung der CVs, wenn sie verwendet werden, der Norm entsprechend auszuführen. Abschließend gibt es noch einen Bereich von CVs, deren Bedeutung der Hersteller frei festlegen kann.

Die meisten modernen Decoder unterstützen mehr als die Pflicht-CV, natürlich auch alle aktuellen Lenz-Decoder.

Verschiedene Darstellung eines Zahlenwertes: Die "Bits" in den CVs

In der CV1 wird die Basisadresse des Lokdecoders abgelegt. Hier ist es einfach, weil Sie diese Adresse als Zahlenwert eingeben können. Es kann aber auch sein, dass in einer CV verschiedene Eigenschaften beeinflusst werden. Ein Beispiel hierzu wäre das Ein- und Ausschalten der Regelung oder des konventionelle Betriebs. Hier wäre es sehr umständlich, wenn man für jede der möglichen Kombinationen einen bestimmten Zahlenwert eingeben müsste.

Einfacher ist es, Sie stellen sich in den betreffenden CVs 8 Schalter vor, die ein- oder ausgeschaltet werden können. Diese Schalter nennen wir "Bits". Ist der Schalter eingeschaltet, so sagen wir "das Bit ist gesetzt" oder "das Bit ist 1", ist der Schalter ausgeschaltet, so sagen wir "das Bit ist gelöscht" oder "das Bit ist 0".

Dies ist nichts anderes als eine andere Schreibweise der Zahlenwerte. Man nennt sie binäre Darstellung. Hier wird der Zahlenwert nicht dezimal mit den Ziffern 0 bis 9 dargestellt, sondern nur mit den Ziffern 0 und 1, also binär = nur mit zwei Werten.

Zählweise der Bits

In der Technik ist die Zählweise der Bits bei 0 beginnend üblich. Da dies nicht dem normalen Sprachgebrauch entspricht (oder zählen Sie die Wagen eines Zuges "0,1,2..."?), zählen wir bei Lenz die Bits bei 1 beginnend. Für alle Digital plus Geräte und Decoder gilt diese Zählweise. Wenn Sie Ihre Decoder mit Geräten anderer Fabrikate programmieren, müssen Sie ggf. die Zählweise bei 0 beginnend anwenden, deshalb finden Sie hinter den Bitnummern in Klammern jeweils die Nummer für die Zählweise bei 0 beginnend.

Beispiel:
Bit 2 (1): Die Zahl vor der Klammer gibt die Bitnummer in der Zählweise "bei 1 beginnend" an, die Zahl in Klammer die Bitnummer in der Zählweise "bei 0 beginnend" an.

Binäre Darstellung

Am Beispiel der CV29 wollen wir die binäre Darstellung verdeutlichen:

In dieser CV29 werden verschiedene Einstellungen gespeichert. Ob eine bestimmte Einstellung ein- oder ausgeschaltet ist, bestimmt einer der 8 Schalter (Bits). Ist der Schalter eingeschaltet, so ist das Bit gesetzt, der Wert beträgt also "1", entsprechend ist das Bit nicht gesetzt und der Wert beträgt "0", wenn der Schalter ausgeschaltet ist.

Schalter Nr
(Bit Nr)
Schalter EIN =
Bit gesetzt "1"
Schalter AUS =
Bit gelöscht "0"
1 (0) Lok fährt rückwärts, wenn Richtungsschalter nach 'oben/vorne' zeigt Lok fährt vorwärts, wenn Richtungsschalter nach 'oben/vorne' zeigt
2 (1) Lok fährt im
28/128-Fahrstufenmodus
Lok fährt im
14/27-Fahrstufenmodus
3 (2) Lok kann auch analog fahren Lok kann nicht analog fahren
4 (3) wird nicht verwendet
5 (4) Decoder benutzt eingestellte Geschwindigkeitskennlinie Decoder benutzt werkseitige Geschwindigkeitskennlinie
6 (5) Lok wird mit erweiterter Adresse
aus CV17 und CV18 gesteuert
Lok wird mit Basisadresse
aus CV1 gesteuert
7 (6) wird nicht verwendet
8 (7) wird nicht verwendet

Bestimmte Eigenschaften werden also einfach durch Setzen oder Löschen eines Bits in der CV ein- bzw. ausgeschaltet.

Besonders komfortabel ist das Setzen und Löschen von einzelnen Bits mit den Handreglern LH100 (ab Version 2), LH200 und LH90 möglich. Diese Geräte verfügen über ein spezielles Menü hierfür. Wenn Sie einen LH100 kleiner Version 2 einsetzen, so können Sie mit diesem Handregler nicht im Binärmodus programmieren, gleiches gilt z.B. für das "compact" und ggf. auch für Geräte anderer Hersteller. In diesem Fall müssen Sie einen Dezimalwert (Byte-Wert) in die CV eingeben, der den gesetzten bzw. gelöschten Bits entspricht.

Wer das Digital plus System mit den Lenz-Komponenten an den PC angeschlossen hat, der verfügt über einen komfortablen CV-Editor am Bildschirm, mit dem sich die CVs bequem einstellen lassen.
Mehr dazu unter Anschluß an den PC.

Bitte ein paar Bit...

Jede CV besteht aus 8 Bits. Damit die Einstellungen auch nach Ausschalten des Stroms nicht verloren gehen, werden sie in einem permanenten Speicherbereich des Decoders abgelegt. Für die Änderung der CV-Werte gibt es verschiedene Methoden, hierüber informieren die Decoderhandbücher und die Beschreibungen der verwendbaren Eingabegeräte.

Die CV lassen sich bitweise oder byteweise programmieren. Bitweise heißt, jedes einzelne der 8 Bits wird entweder auf 0 oder auf 1 "gestellt". Bei der byteweisen Programmierung wird der Bytewert (also eine Dezimalzahl) eingegeben, der sich aus den Bits einer CV ergibt: der Bytewert 55 z.B. entspricht dem Bitwert 00110111.

Setzen und Löschen von Bits in einer CV

In vielen CVs in den Decodern wird nicht mit Zahlenwerten gearbeitet, sondern mit einzelnen Bits. Wenn Sie einen Decoder programmieren wollen, der das bitweise Ändern von CVs nicht unterstützt, oder Sie verwenden ein System, das keine bitweise Programmierung erlaubt dann müssen Sie, je nachdem welche Bits in den CVs gesetzt oder gelöscht sein sollen, den zugehörigen Dezimalwert einprogrammieren.

Stellt sich also die Frage: "Welche Dezimalzahl muss ich eingeben, damit welche Bits gesetzt oder gelöscht sind?" Man kann das errechnen, indem man die Wertigkeiten aller Bits, die in der CV gesetzt werden sollen, addiert, wobei ein nicht gesetztes (gelöschtes, ausgeschaltetes) Bit die Wertigkeit "0" hat.

Wenn Sie also beispielsweise das Bit 1 und das Bit 5 setzen wollen, so müssen Sie die Wertigkeiten dieser Bits addieren: Bit 1 (Wertigkeit 1) plus Bit 5 (Wertigkeit 16) = 17. Also ist '17' der Dezimalwert, den Sie in die CV einprogrammieren müssen, wenn die Bits 1 und 5 gesetzt sein sollen.

Der Bit-Rechenknecht:

Wer nicht täglich mit der Umrechnung von Dual/Dezimalzahlen befasst ist, dem mag dieser kleine Bitrechner eine Hilfe sein.

Jetzt geht's los!

Am besten bewaffnen Sie sich mit dem Handbuch des Decoders und probieren die vielseitigen Möglichkeiten der CV-Programmierung einfach aus. Keine Angst, Sie können nicht viel falsch machen, denn im Notfall lässt sich der Decoder immer wieder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen:

Schreiben Sie einfach in die CV8 den Wert 33. Nicht betroffen von diesem Vorgang sind die CVs einer selbst erstellten Geschwindigkeitskennlinie. Beachten Sie aber, dass in der CV29 das Bit 5 gelöscht wird, der Decoder also auf Verwendung der Werkskennlinie eingestellt wird.
Die CVs eines angeschlossenen S.U.S.I. Moduls werden ebenfalls nicht zurückgesetzt!

Ein Tip noch...:

Ein Fehler, der erfahrungsgemäß gerade am Anfang häufig gemacht wird, ist die nicht übereinstimmende Einstellung der Fahrstufenanzahl in der Zentrale und am angesteuerten Decoder (CV29). Sind die Einstellungen nicht identisch, kommt es zu Fehlern bei der Interpretation der Signale durch den Decoder wie z.B.:

  • Beleuchtung der Lok kann nicht eingeschaltet werden
  • Beleuchtung blinkt bei Fahrstufenwechsel (an-aus-an-aus...)
  • Lok reagiert garnicht auf die von der Zentrale gesendeten Befehle.

Also, wenn etwas nicht so recht klappen will, kontrollieren Sie mal die CV29...

Baut man bei Zweileiteranlagen eine Kehrschleife, so entsteht an der Stelle, an der das Kehrgleis wieder in das "Stammgleis" einmündet, ein Kurzschluß, da das vorher rechte Gleis nun auf das linke stößt. Vermeiden läßt sich dieser Kurzschluß nur durch beidseitige Trennung (siehe "A" in der Abbildung 1).

Kehrschleife Bild 1 Eine einzelne Trennung nur an der Einfahrt der Schleife genügt allerdings nicht, da beim Überfahren die Räder die getrennten Gleise wieder verbinden und so den Kurzschluß wieder herstellen. Also benötigen Sie auch an der Ausfahrt wieder eine beidseitige Trennung. Ergebnis ist ein völlig getrennter Bereich innerhalb der Kehrschleife, der so genannte Kehrschleifenbereich, in dem die Polarität umgeschaltet wird. Dieser Bereich wird nun über die Kehrschleifenmodule LK100 oder LK200 mit Fahrstrom versorgt.

Das Kehrschleifenmodul stellt dann beim Überfahren der Trennstellen automatisch die notwendige korrekte Polarität im Kehrschleifenbereich her.

Das einfache Funktionsprinzip

Kehrschleife Bild 2 Ist bei Einfahrt die Polarität in der Schleife (Punkt "A" in Bild 2) nicht korrekt, so wird der durch die Räder verursachte Kurzschluß vom LK200 detektiert und die Polarität sofort angepaßt. Dies geschieht so schnell, daß keine Veränderungen während der Fahrt zu bemerken sind oder das System abschaltet. Dadurch wird der Kurzschluß beseitigt, der Zug kann in die Schleife einfahren.

Beim Überfahren der Trennstelle an der Ausfahrt der Schleife entsteht wieder ein Kurzschluß, das LK200 wird hierdurch veranlaßt, die Polarität erneut umzuschalten. Der Zug kann aus der Schleife ausfahren.

Das Kehrschleifenmodul LK200 arbeitet nach dem Fehlerstromprinzip, schon 100mA Fehlerstrom werden erkannt. Die Umschaltung der Polarität erfolgt beim LK200 nicht mechanisch, sondern elektronisch. Das bedeutet einerseits extrem schnelle Umschaltgeschwindigkeit und andererseits keinen mechanischen Verschleiß.

Zwei Dinge sind noch zu beachten:

  • Es darf sich immer nur ein einziger Zug im Kehrschleifenbereich (nicht mit der gesamten Kehrschleife zu verwechseln!) befinden.
  • Der Kehrschleifenbereich muss so lang sein wie der längste Zug, der durch die Kehrschleife fahren soll.

Der Hundeknochen

Zur Realisation der beliebten zweigleisigen "Paradestrecke" geht man von der Grundform des Ovals aus, verlängert dieses und "drückt" die parallel liegenden geraden Gleisabschnitte zusammen. Das Ergebnis ist eine Gleisfigur, die einem Knochen ähnelt, daher der Name "Hundeknochen".

Kehrschleife Bild 3 Baut man innerhalb dieses Hundeknochen eine Gleisverbindung ein (z.B. für einen Bahnhof), so treffen innerhalb der Gleisverbingung zwei unterschiedliche Polaritäten aufeinander:

Kehrschleife Bild 4 In dieser Abbildung ist die eine Gleisseite (Polarität) gepunktet, die andere durchgezogen dargestellt. Ohne die beidseitige Trennung in den Gleisverbindungen hätte man also einen Kurzschluß gebaut. Aber mit den Trennungen ist ein Wechsel zwischen den Gleisen nicht möglich, denn jedes Rad welches über die Trennstelle fährt würde wieder einen Kurzschluß erzeugen.

!Unser Tip: Abhilfe schafft eine (gegenüber der im Analogbetrieb üblichen) grundsätzlich andere "Verkabelungsstrategie": Gehen Sie bei der Verdrahtung gedanklich vom Bahnhof aus und schließen Sie die Gleise wie in Bild 5 gezeigt an:

Kehrschleife Bild 5 Denken Sie daran, dass Polarität und Fahrtrichtung beim Digitalbetrieb in keinem Zusammenhang stehen!

Kehrschleife Bild 6 Für die "Enden" des Hundeknochens ergibt sich nun das gleiche Problem wie in einer "normalen" Kehrschleife (vgl. vorangegangenen Abschnitt). Platzieren Sie also an geeigneter Stelle einen Kehrschleifenbereich (grau gezeichnet):


Schattenbahnhof in der Kehrschleife.

Innerhalb einer Kehrschleife darf sich immer nur ein Zug im Kehrschleifenbereich befinden. Wollen Sie einen Schattenbahnhof innerhalb einer Kehrschleife aufbauen, so darf nicht der gesamte Schattenbahnhof der Kehrschleifenbereich sein.

!Unser Tip: Verlegen Sie den Kehrschleifenbereich (A und B in Bild 7) vor oder hinter die Gleisharfe des Schattenbahnhofes:

Kehrschleife Bild 7 Denken Sie daran, dass der Kehrschleifenbereich immer so lang sein muss wie der längste Zug, den Sie auf Ihrer Anlage einsetzen! Gegebenenfalls verlegen Sie den Kehrschleifenbereich bereits in den sichtbaren Teil der Strecke.

Ja, was ist eigentlich ein "Programmiergleis"?

Das Programmiergleis ist ein vom Rest der Modellbahnanlage elektrisch getrenntes Gleisstück, auf dem Einstellungen der Lokdecoder vorgenommen werden können. Die vorhandenen Einstellungen können auch aus dem Lokdecoder ausgelesen werden. Dazu bleibt der Decoder in der Lok eingebaut.

An der Zentrale LZ100 / LZV100 / LZV200 gibt es für dieses Gleis einen extra Anschluss: die Klemmen P und Q.

In erster Linie dient das Programmiergleis dem Einstellen oder Auslesen der Lokadresse. Aber auch alle anderen Einstellungen (CVs, siehe dort) im Lokdecoder können ausgelesen und geändert werden.

Für die komfortable Handhabung des Programmiergleises kann man sich eine "Zauberumschaltplatine" bauen.

Die moderne digitale Modellbahnsteuerung ist keine Einbahnstraße mehr: Information fließt nicht nur von der Zentrale zum Decoder, sondern auch zurück und lässt sich vielfältig weiterverwenden.

Mit der Entwicklung von RailCom® durch Lenz Elektronik ist die bidirektionale Kommunikation für DCC den Kinderschuhen entwachsen. Einige bedeutende Hersteller der DCC-Szene haben sich für die Entwicklung zusammen getan und vermeiden so durch gegenseitige Abstimmung Doppelgleisigkeiten und Inkompatibilitäten.

Was kann RailCom?

RailcomRailCom sendet Daten aus dem Decoder über das Gleis zurück. So wird zum Beispiel die rasche Identifizierung einer Lok (Meldung der Lokadresse) an jedem gewünschten Ort auf der Anlage ermöglicht. So lässt sich zum Beispiel in einem Halteabschnitt die Adresse einer Lok mit dem Adressdisplay LRC120 anzeigen; die erste Grafik rechts zeigt ein Anschlussbeispiel.

Auch für "Programmieren während des Betriebs" PoM ist Railcom geeignet, damit die Lok den Empfang eines Programmierbefehles quittieren kann.

Aber RailCom stellt auch andere Daten aus dem Decoder zur Verfügung wie Geschwindigkeit, Inhalt von CVs und mehr.

Welche Decoder sind RailCom-fähig?

Zunächst einmal alle Digital plus Lokdecoder (die mit dem +), bei denen die RailCom-Funktion bereits werkseitig eingestellt ist. Außerdem beherrschen die Vorgängermodelle der Gold-Serie RailCom. Bei diesen muss jedoch die RailCom-Funktion zuerst eingeschaltet werden, indem in CV 29 das Bit 4 gesetzt wird.

Man muss nicht in die Tiefen der CV-Programmierung einsteigen, um Doppel- oder Mehrfachtraktionen zu bilden. Das geht ganz einfach. Mit der LZV200, LZV100 oder LZ100 und den Handreglern LH01, LH90, LH100 oder LH101.

Wo ist der Unterschied zwischen Doppel- und Mehrfachtraktion? Schließlich sind auch "nur" zwei Lokomotiven eine Mehrfachtraktion. Antwort: es gibt eigentlich keinen Unterschied. Außer einem ganz entscheidenden: eine Doppeltraktion (DTR) kann man mit nahezu allen, auch älteren DCC-Decodern zusammenstellen, denn die Informationen zu einer DTR werden ausschließlich in der Zentrale abgelegt, nicht im Decoder.

Im Gegensatz dazu werden bei einer Mehrfachtraktion (MTR) Informationen auch im Decoder gespeichert, der Decoder weiß z.B., dass er in einer MTR ist und wie die Adresse dieser MTR lautet. Das muss der Decoder aber beherrschen, alle aktuellen Digital plus Decoder können das natürlich!

Fazit: Wenn Sie nur "lernfähige" Decoder einsetzen, können Sie die DTR getrost vergessen und sich nur mit der MTR befassen.

Doppeltraktion:

Die Zentrale sorgt dafür, dass die beiden in die DTR eingebundenen Loks dieselben Fahrdaten zugeschickt bekommen. Warum geht das nur mit zwei Loks? Ganz einfach, die beteiligten Loks bekommen ihre Fahrdaten nacheinander gesendet. Bei mehr als zwei Loks könnte es zu einer Verzögerung in der Reaktion kommen.

Wie geht's?

Die ausführliche Anleitung und weitere nützliche Hinweise zur Doppeltraktion finden Sie in den Manuals des LH01, LH100 und LH101.

Voraussetzungen für eine DTR:

  • Handregler LH01, LH100 oder LH101, Zentrale LZ100/LZV100 oder LZV200
  • beide Loks müssen auf demselben Handregler aufgerufen werden
  • jede Lok muss einen Fahrbefehl erhalten haben (z.B. Fahrstufe oder Fahrtrichtung ändern oder eine der Funktionen ein-/ausschalten)
  • die Fahrstufe der Loks muß beim Zusammenstellen 0 sein.

Mehrfachtraktion

Der Lokdecoder weiss, dass er in einer MTR ist und wie die (beliebig einzugebende zweistellige) Adresse der MTR lautet. In welcher, sagt ihm die MTR-Adresse in der CV19. Die Zentrale legt in einer internen Datenbank ab, welche Lok (Adresse) sich in welcher MTR befindet. So können auf dem Display des Handreglers die Loks, die sich in einer MTR befinden, mit einem kleinen "m" gekennzeichnet werden, die MTR-Adresse(n) durch ein großes "M". Diese Einträge in der Datenbank werden erst bei der Auflösung einer MTR wieder gelöscht, wird die Anlage für eine Betriebspause ausgeschaltet, bleiben natürlich alle Einträge erhalten.

Bei der MTR werden alle beteiligten Loks zum selben Zeitpunkt mit Fahrdaten versorgt, da diese ja nur an die gemeinsame MTR Adresse verschickt werden, es gibt also keinerlei Reaktionsverzögerungen und nur eine Datensendung, was wiederum für die Bandbreite der Übertragung auf dem Gleis nützlich ist.

Nur einen wichtigen Punkt muss man beachten: wenn beim Auflösen einer MTR eine der beteiligten Loks nicht mehr auf dem Gleis ist oder keinen Kontakt hat (dagegen hilft aber z.B. unsere clevere USP-Schaltung!), bekommt der Decoder das Auflösen natürlich nicht mit. Dann wundert man sich möglicherweise, warum die betreffende Lok nicht mehr auf ihre "normale" Adresse hört - sie wähnt sich ja noch immer in der MTR...

Wie geht's?

Die ausführliche Anleitung und weitere nützliche Hinweise zur Doppeltraktion finden Sie in den Manuals des LH01, LH100 und LH101.

Mit dem LH01 kann eine MTR gefahren, aber nicht zusammengestellt oder verändert werden.

Gefahren wird die MTR wie eine einzelne Lok und zwar entweder mit der MTR-Adresse (Display zeigt "M") oder mit der Adresse einer in der MTR befindlichen Lok (Display zeigt "m").

Die Funktionen jeder Lok in einer MTR sind individuell zu schalten. Dazu wählt man einfach die "normale" Adresse der gewünschten Lok (z.B. bei einem Lokzug das Spitzenlicht der ersten und das Rücklicht der letzten Lok einschalten).

Voraussetzungen für eine MTR

  • Handregler LH90, LH100 oder LH101, Zentrale LZ100/LZV100 oder LZV200 mit Version 3 oder höher
  • DCC-Decoder, die MTR unterstützen
  • Lokempfänger müssen auf Betrieb mit 28 Fahrstufen eingestellt sein

Hinweis: Analoge/konventionelle Loks (Adresse 0) können nicht in DTR oder MTR eingebunden werden!

Mit dem konstanten Bremsweg legt die Lok beim Bremsen exakt einen vorher definierten Weg zurück - unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Sinnvoll zum Beispiel bei Pendelzugverkehr mit ABC-Bausteinen und überall dort, wo punktgenaues Anhalten erfoderlich ist. Der konstante Bremsweg wird außerdem beim Übergang von einer beliebigen Fahrstufe auf die Fahrstufe 0 zurückgelegt.

In den Lokdecodern bis zur Versionsnummer 9.x (Wert in CV7) wird der konstante Bremsweg (sofern er aktiviert ist) sowohl beim Übergang auf die Fahrstufe 0 als auch beim Einfahren in einen ABC-Bremsbereich zurück gelegt.

Bei Lokdecodern der + Serie (ab Versionsnummer 9.x in CV7 und Servicenummer >3 in CV128) haben Sie die Wahl, wie der konstante Bremsweg wirken soll:

  • nur auf ABC-Bremsstrecken
  • nur bei Setzen der Fahrstufe 0
  • auf ABC-Bremsstrecken und bei Setzen der Fahrstufe 0

Diese komfortablere Einstellmöglichkeit werden wir durch ein Software-Update auch für Decoder der Versionen ab 7.x (Wert in CV7) sowie für die Decoder in unseren Spur 0 Loks anbieten. Dieses Update können Sie nach Erscheinen kostenlos von der Webseite herunterladen und mit dem Decoder Programmer bequem zu Hause aufspielen.

Zur Zeit programmieren wir die neue Software; wenn das Update zur Verfügung steht, werden wir auf der Webseite deutlich darauf hinweisen.

Konstanten Bremsweg einschalten

Wie Sie den konstanten Bremsweg einschalten ist abhängig von der Versionsnummer (in CV7) Ihres Decoders.

Decoder vor Versionsummer 9.x in CV7:

Aktiviert wird der konstante Bremsweg durch Bit 1(0) in CV51 (Ist der betreffende Decoder nicht ABC-fähig, wird der konstante Bremsweg natürlich nur beim Übergang zur Fahrstufe 0 durchgeführt). Wenn dieses Bit nicht gesetzt ist, führt der Decoder die in CV3 definierte geschwindigkeitsabhängige Bremsverzögerung durch!

Bei allen Decodern ab Version 9.x in CV7 (+ Serie),
bei Digital plus Decoder ab Version 7.x nach Software-Update,
bei Decodern in den Lenz Spur 0 Lokomotiven nach Software-Update:

Bisher wirkt der konstante Bremsweg generell, was z.B. bei Rangierfahrten ohne aktivierten Rangiergang unpraktisch ist. Bei der Decoder-Generation der + Serie bzw. nach dem Software-Update ist einstellbar, wie der konstante Bremsweg wirken soll:

  • nur auf ABC-Bremsstrecken: Bit 1(0) in CV51
  • nur bei Setzen der Fahrstufe 0: Bit 8(7) in CV51
  • auf ABC-Bremsstrecken und bei Setzen der Fahrstufe 0: Bit 1(0) in CV51 und Bit 8(7) in CV51

Um den konstanten Bremsweg auszuschalten sind die Bits 1(0) und 8(7) in CV51 zu löschen.

Konstanter Bremsweg mit ABC

Im Zusammenspiel mit ABC-Bausteinen ist der konstante Bremsweg nahezu unverzichtbar: hier wird ja exaktes Anhalten gewünscht. Im Bremsabschnitt des ABC-Bausteins erkennt der Lokdecoder den Befehl "Halt" und bremst dann mit konstantem Bremsweg ab. Achten Sie bei der Einrichtung der ABC-Bremsstrecke darauf, dass sie nicht kürzer ist als der längste konstante Bremsweg! Mit dem konstanten Bremsweg stellen Sie sicher, dass jede Lok innerhalb der Bremsstrecke anhält.

Konstanter Bremsweg mit Fahrstufe 0

Beim Abbremsen von einer beliebigen Fahrstufe auf Fahrstufe 0 legt die Lok einen einstellbaren, festgelegten Bremsweg zurück, und zwar unabhängig von der gefahren Geschwindigkeit. Der konstante Bremsweg ist nur wirksam, wenn die Fahrstufe auf den Wert 0 geändert wird. Wird die Fahrstufe auf einen anderen Wert verringert, z.B. von 28 auf 10, so ist die geschwindigkeitsabhängige Verzögerung aus CV3 wirksam!

Länge des Bremswegs einstellen

Der Bremsweg wird durch den Wert in der CV52 festgelegt. Da die Lokomotiven unterschiedliche Motoren und Getriebeübersetzungen haben, ist bei gleichem Wert in der CV52 der Bremsweg von Lok zu Lok verschieden, er muss also für jede Lok individuell ermittelt werden:

  • Nachdem Sie den konstanten Bremsweg aktiviert haben, stellen Sie zunächst fest, welcher Bremsweg sich für Ihre Lok bei einem bestimmten Wert in der CV52 ergibt. Beginnen Sie einfach mit dem Standardwert (50) in der CV52.
  • Markieren Sie auf der Strecke den Beginn des Bremswegs (z.B. durch eine Stecknadel neben dem Gleis) und beschleunigen Sie Ihre Lok auf eine mittlere Geschwindigkeit.
  • Wenn die Lok den markierten Beginn der Bremsstrecke erreicht, stellen Sie die Fahrstufe auf 0. (Benutzen Sie am LH100 nicht die Nothalttaste <>, diese erzeugt einen lokspezifischen Nothalt, bei dem die Verzögerungen im Decoder nicht wirksam werden!).
  • Messen Sie den zurückgelegten Bremsweg.
  • Erhöhen oder verringern Sie den Wert in CV52 nun in z.B. 10er Schritten und führen Sie die Messung erneut durch, bis der Bremsweg Ihren Vorstellungen entspricht.

Tip: Die Einstellungen nehmen Sie am besten im PoM-Modus vor; so können Sie jede Einstellung sofort auf der Anlage testen ohne zwischen Programmiergleis und Bremsstrecke auf der Anlage wechseln zu müssen.

Hinweis: Bei Bremsen mit Gleichspannung ist der konstante Bremsweg nicht wirksam!

Konstanten Bremsweg zeitweise ausschalten

Wenn Sie den Rangiergang einschalten ist (Standardeinstellung Digital plus Decoder: F3), ist der konstante Bremsweg abgeschaltet, es wirkt die Verzögerung aus CV3.

Der konstante Bremsweg ist ebenfalls abgeschaltet, wenn Sie im Decoder die Verzögerungen per Funktion ausschalten (Standardeinstellung Digital plus Decoder: F4).

Diese beiden Methoden können Sie z.B. sinnvoll einsetzen, wenn Sie einen bereits begonnenen Bremsvorgang vorzeitig abbrechen wollen.

Die genannten Standardeinstellungen gelten für Digital plus Decoder, die Vorgehensweise bei Lenz Spur 0 Lokomotiven entnehmen Sie bitte den jeweiligen Handbüchern (hier sind die Funktionen werkseitig bereits anders belegt!).

Fast alle Lokomotiven und Triebfahrzeuge fahren zu schnell. Dem kann man aber rasch und einfach abhelfen, indem man dem Lokdecoder entsprechende Befehle erteilt. Hierzu stehen zwei Varianten zur Verfügung:

Vmin, Vmax, Vmid

Minimale, maximale und mittlere Geschwindigkeit

Die erste Möglichkeit für vorbildgerechte Geschwindigkeit ist die Eingabe von drei Werten: die minimale Geschwindigkeit wird in CV2, die mittlere in CV6 und die maximale in CV5 abgelegt. Für alle drei CVs gilt der Wertebereich von 0-255. Der Decoder errechnet aus den drei Werten automatisch eine knickfreie Geschwindigkeitskurve.

Zwei Beispiele:

Geschwindigkeitskurve mit den Werkseinstellungen:
CV2 = 0
CV5 = 255
CV6 = 60


Veränderte Einstellung mit reduzierter mittlerer Geschwindigkeit:
CV2 = 0
CV5 = 255
CV6 = 30
Diese Einstellung ergibt geringere Änderungen im unteren Fahrstufenbereich


Veränderte Einstellung mit reduzierter Maximalgeschwindigkeit:
CV2 = 0
CV5 = 200
CV6 = 60


Die Werte der minimalen, mittleren und maximalen Geschwindigkeit stehen in Abhängigkeit voneinander. Wenn Sie also die mittlere Geschwindigkeit niedriger wählen als die minimale, dann wird Ihre Lok im mittleren Fahrstufenbereich langsamer fahren als im unteren.


Beispiel für ungünstige Wahl des Wertes für die mittlere Geschwindigkeit:
CV2 = 40
CV5 = 200
CV6 = 1


Korrektur durch Erhöhung des Wertes für die mittlere Geschwindigkeit:
CV2 = 40
CV5 = 200
CV6 = 70


Der Wert 255 in der CV 2 ergibt bei Fahrstufe 1 die maximale Geschwindigkeit.

Geschwindigkeitskennlinie

Programmierung einer individuellen Geschwindigkeitskennlinie

Neben den Einstellungen für minimale, mittlere und maximale Geschwindigkeit können Sie alternativ eine eigene Geschwindigkeitskennlinie in den Decoder eingeben. Wenn Sie dies tun, haben die Einstellungen von CV2, CV5 und CV6 keine Auswirkung.

Die selbstprogrammierte Kennlinie wird in den CV67 bis CV94 abgelegt. Dabei bestimmt der Wert in CV67 der Geschwindigkeit bei Fahrstufe 1, der Wert in CV68 der Geschwindigkeit bei Fahrstufe 2 und so weiter bis zur CV94, deren Wert die Geschwindigkeit bei Fahrstufe 28 bestimmt.

Um die selbstprogrammierte Geschwindigkeitskennlinie zu aktivieren, müssen Sie in der CV29 das Bit 5 setzen.

PROG, PoM oder CV-Editor

Sie haben die Wahl: entweder programmieren Sie auf dem Programmiergleis oder Sie lassen die Lok auf dem Gleis und setzen die CVs im PoM-Modus. Hierbei gibt man zunächst die Lokadresse ein und kann dann z.B. mit dem LH100 die Parameter ändern - andere auf dem "Fahrgleis" befindliche Loks/Decoder sind davon NICHT betroffen - es kann also nichts schiefgehen.

Die dritte Möglichkeit: der CV-Editor, mit dem sie am PC ganz bequem jede einzelne CV individuell bearbeiten können - wahlweise im PoM oder im Programmier-Modus. Der CV-Editor ist Bestandteil des USB-Interface, das Sie benötigen, um den PC mit der Zentrale zu verbinden. Außerdem liefern wir den CV-Editor auch mit dem Decoder Programmer.

Wenn Sie den Decoder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen (CV8 auf Wert 33), sind die CVs einer selbst erstellten Geschwindigkeitskennlinie davon nicht betroffen! Beachten Sie aber, dass in der CV29 das Bit 5 gelöscht und der Decoder so auf Verwendung der Werkskennlinie eingestellt wird.

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Programmiermöglichkeiten finden Sie in den Betriebsanleitungen von LH90/LH100/LH01 sowie in den Decoderhandbüchern. Die Funktionsweise des CV-Editors wird im Handbuch des USB-Interface beschrieben.

Richten Sie doch auf Ihrer Anlage, beispielsweise am Lokschuppen, ein Gleis ein, auf dem Sie sowohl fahren als auch im Programmiermodus programmieren können. Die "Zauberumschaltplatine" erledigt automatisch das Umschalten von Fahrgleis auf Programmiergleis.

Funktionsweise:

Im normalen Fahrbetrieb liegt Gleisspannung an den Klemmen "J/K" an. Damit liegt auch Spannung am Relais (die Gleisspannung wird durch die Dioden gleichgerichtet) an, das Relais "zieht an" und die Relaiskontakte verbinden die Klemmen "J/K" mit den Klemmen "P1/Q1". Damit ist das Programmiergleis direkt mit den Klemmen "J/K" der LZV100 verbunden und Fahrbetrieb auf dem Programmiergleis möglich.

Schaltet man nun (z.B. am Handregler) in den Programmier-Modus, wird die Gleisspannung J/K abgeschaltet. Damit liegt auch keine Spannung mehr am Relais an, es "fällt ab", die Relaiskontakte verbinden die Klemmen "P/Q" mit den Klemmen "P1/Q1". Damit ist das Programmiergleis direkt mit den Klemmen "P/Q" der LZV100 verbunden und Lokdecoder können auf dem Programmiergleis ausgelesen oder programmiert werden.

Die Dioden müssen BYV27 sein, andere Dioden würden die Gleisspannung verfälschen! Für das Relais gilt nur, dass es ein 12V= Relais mit doppelpoligen Umschaltkontakten sein muss.

Schaltplan als PDF

Unter einem Fahrgerät versteht man in der Modellbahn, klassicherweise ein analoges Steuergerät, welches durch einstellen der Spannung (oder durch eine Pulsbreitensteuerung) am Gleis die Geschwindigkeit der Lok verändert.